Text und Photos von The Pill Outdoor Journal
Ein spektakuläres Panorama, mit grünen Wießen und die Frühlingssonne, die sich im Wasser der Etsch und des Caldonazzosees spiegelt: Unsere Wandertour im Lagertal in Kürze!
Die Temperatur steigt, der Schnee schmilzt, der Himmel zählt keine einzige Wolke, die Luft scheint unglaublich rein und der explosive Duft von Blumen umhüllt uns: Es ist die perfekte Zeit für eine Wanderung!
Wir machen uns Früh auf dem Weg im Lagertal. Das Ziel? Die Einsiedelei der Heiligen Cecilia, die für ihr unglaubliches Panorama bekannt ist. Etwas mehr als zwanzig Minuten von Trento entfernt, ist es eine Route, die wir den Erfahreneren empfehlen. Achtung, wenn wir „die Erfahrensten“ schreiben, übertreiben wir nicht: Der Weg ist anspruchsvoll und manchmal ausgesetzt, wir empfehlen, den Ausflug mit einem wachsamen Auge und schnellen Reflexen zu durchzugehen.
Die Abfahrt: Volano
Die Vorfreude auf das, was uns erwartet, lässt niemanden zu spät kommen. Ein kurzer Check auf Vollständigkeit der Ausrüstung, und um 9.10 Uhr sind wir startklar für unseren Ausflug. Wir lassen das Dorf hinter uns und bewegen uns in Richtung der umliegenden Wälder.
Der Weg
Wir durchqueren die ersten Pfade, begleitet von den Gesängen der Vögel der Gegend und folgen einer kleinen Straße, die ein Gebiet durchquert, das von großen Felsbrocken geprägt ist, die im Laufe der Jahrtausende von dem Cengio Rosso abbrachen, den wir zwischen den Bäumen sehen können. Je näher wir dem Felsen kommen, desto mehr verstehen wir, dass dieser der einfachste Teil der Route ist und sicherlich der am wenigsten anstrengende. Wir genießen dieses letzte Waldstück und bereiten uns mental auf den Aufstieg vor.
Der Cengio Rosso und sein Panorama
Wir kommen am Fuße des Berges an, einem Ort von natürlichen und historisch-kulturellen Sehenswürdigkeiten. Tatsächlich war der Berg Schauplatz vieler Schlachten des Ersten Weltkriegs, in denen die Einheiten der Grenadiere von Sardinien hart kämpften, um die venezianische Ebene vor österreichisch-ungarischen Angriffen zu verteidigen.
Die riesige Wand ist hell und kontrastiert stark mit dem umgebenden Grün, das im Laufe der Jahre von Kletterern begangen wurde, die es genossen haben, verschiedene Routen zu öffnen, von den einfachsten bis zu 8er. Der Weg ist so ausgestattet, dass Wanderer die Aussicht entlang der Straße auf die überhängende Wand genießen können. Der Aufstieg scheint wirklich endlos, aber wir lassen uns nicht entmutigen: Wir wissen, dass die Belohnung, die uns oben erwartet, die Mühe wert sein wird.
Die steilsten Stellen werden durch Stufen leichter gemacht. Nur 15 km von uns entfernt sehen wir auf den Caldonazzosee, der für sein klares Wasser, seinen Strand und seine umweltgerechte Bewirtschaftung bekannt ist, Eigenschaften, die durch die Anerkennung der Blauen Flagge der FEE im Jahr 2021 zertifiziert wurden. Der See ist auch bekannt für seine Ausübung von Wassersportarten wie z.B. Wasserski und Kanufahren, ideal für diejenigen, die Outdoor-Sport lieben und auch im Sommer cool bleiben möchten.
Die Einsiedelei der Heiligen Cecilia
Mittlerweile haben von mehreren Kilometer aufgehört die Schweißtropfen zu zählen, die uns vor Müdigkeit und Hitze ins Gesicht perlen, aber da sind wir: Endlich taucht die Einsiedelei der Heiligen Cecilia vor uns auf und fügt sich perfekt in den Cengio Rosso ein. Die Einsiedelei befindet sich auf dem Gebiet des charakteristischen Dorfes Castel Pietra und erreicht eine Höhe von 770 Metern. Atemholen ist schwer erwartet, weniger wegen des Aufstiegs, sondern wegen der Aussicht: Atemberaubend zu sagen, ist wenig. Der Blick reicht von Trento und dem Monte Bondone (über den wir bereits im letzten Herbst gesprochen haben) bis zum Stivio, einschließlich der Gebiete bei Rovereto. Diese kleine einsame Kirche wurde 1611 auf Wunsch des Volkes erbaut und empfängt noch heute die Nachbargemeinde zur Heiligen Messe am 5. August, einem wichtigen Tag für die Tradition von Volano. Die Struktur beherbergt zwei Räume, von denen einer als Lagerraum und der andere als Küche für Besucher dient.
Wir setzen uns auf den Rasen, um zu rehydrieren und die Aussicht zu genießen. Wir atmen tief durch, in Stille, mit den Geräuschen der Natur, die uns umgeben, glücklich darüber, es geschafft zu haben: Wir haben wirklich einen Weg gefunden, der unsere Herzen und Augen erfüllt und alle Erwartungen übertroffen hat.