Rewoolution entsteht aus der Anwendung von ZQ-zertifizierter neuseeländischer Merinowolle für technische und sportliche Kleidungsstücke, die alle einzigartigen Eigenschaften von Wolle bewahren, d.h.: Weichheit, Widerstandsfähigkeit, Thermoregulierung und Atmungsaktivität. Anlässlich der ersten Episode der Kolumne “All about sustainable wool” – “Alles über nachhaltige Wolle” – haben wir uns daher entschlossen, von Ursprung dieses kostbaren Rohstoffs anzufangen, um von seinem langen Weg zu erzählen.
Entdecke mit Dave Maslen, General Manager für Märkte und Nachhaltigkeit bei der New Zealand Merino Company, wie sich die Wolllandschaft verändert.
1996 von Merinoschafzüchtern gegründet, vertritt das Unternehmen heute mehr als 65 % der Züchter, die weltweit Wolle unter vollständiger Einhaltung der höchsten Standards für Umwelt- und Sozialverantwortung produzieren.
Wie begann deine Arbeit mit Wolle und Züchtern?
Gleich zu Beginn des Interviews erzählte uns Dave von seiner Leidenschaft für die Umwelt, die sich in seinem Universitätsstudium in Umweltwissenschaft zeigte und in seiner Arbeit bei der New Zealand Merino Company gipfelt. „Ich begann meine Arbeit mit Züchtern im Jahr 2006 und hatte das Glück, diese Arbeit mit der New Zealand Merino Company zu übernehmen, die bereits seit etwa 10 Jahren mit Züchtern zusammenarbeitete. Das Hauptaugenmerk der Aktivität lag darauf, Züchter mit Unternehmen zu verbinden, um langfristige Partnerschaften zu ermöglichen und Nachhaltigkeit sowohl für Marken als auch für Züchter zu entwickeln.“
Dave trat dem Team in einem entscheidenden Zeitpunkt für Nachhaltigkeitsprojekte bei, d.h. die Einführung der ZQ-Plattform: „Bei der ZQ-Plattform geht es darum, ethische Wolle zu liefern, produziert dank der herausragenden Arbeit, die die Züchter jeden Tag auf den Farmen leisten, sodass dieser wertvolle Rohstoff genau die Verbraucher erreicht, die sich in denselben Werten wiedererkennen, wie etwa Tierschutz und soziale und ökologische Verantwortung.”
Wie hat sich die New Zealand Merino Company im Laufe der Jahre verändert?
„Seit 2006 hat die New Zealand Merino Company Jahr für Jahr die Standards erhöht, die von Züchter in Bezug auf Tierschutz, soziale und ökologische Verantwortung erwartet werden.“
Was hat die New Zealand Merino Company dazu veranlasst, nach ZQ das ZQRX-Projekt zu entwickeln?
ZQRX wurde von der New Zealand Merino Company entwickelt, um die Arbeit von Züchtern, die sich entschieden haben, sich aktiv für eine regenerative Perspektive zu engagieren, wissenschaftlich anzuerkennen und zu verfolgen, und zwar über die Anforderungen von ZQ hinaus, das stattdessen ein Akkreditierungsmodell für landwirtschaftliche Betriebe darstellt.
„ZQRX ist ein Framework, das es uns ermöglicht, genau zu vergleichen, wo Züchter heute stehen anhand von 15 Schlüsselleistungsindikatoren in Bezug auf Umweltaktivitäten, soziale Verantwortung und Tierschutz, aber auch um weitere Veränderungen anzuregen und zu sehen, wie sich die Methoden im Laufe der Zeit verbessern und wie sie in der Lage sein können, Wissenschaft und Daten zu nutzen, um Leistungen beispielsweise in Bezug auf die Reduzierung von Gasemissionen, die Verbesserung der Wasserqualität, die Arbeitsbedingungen, den Tierschutz und die Arbeitsschutzstandards nachzuweisen und zu verbessern.”
Wie hat sich die Beziehung zur Reda-Gruppe über die Jahre entwickelt?
„Reda ist ein unglaublich wichtiger Partner nicht nur für die New Zealand Merino Company, sondern auch für alle belieferten Züchter. Wenn wir uns für eine Partnerschaft mit einer Marke und ihrer Lieferkette entscheiden, neigen wir dazu, Partner auszuwählen, die die Vision und Philosophie mit uns teilen. Diese Werte betreffen hauptsächlich Beziehungen, Vertrauen, Integrität, Nachhaltigkeit und das Richtige zu tun, nicht nur für die Verbraucher, sondern auch für die Züchter, und es ist etwas, das sowohl für Reda als auch für uns von grundlegender Bedeutung ist. Daher war es sehr natürlich, einander anzuerkennen und aneinander zu glauben. [..] Unsere Unternehmen teilen eine sehr ähnliche DNA und sind vereint durch das, was uns so besonders macht: Menschen, Beziehungen, Partnerschaften, Vertrauen, Integrität und die kontinuierliche Suche nach Innovation, Qualität und dem, was für den Planeten und für die Menschen richtig ist.“
Welche Beziehung verbindet die New Zealand Merino Company mit den Züchtern?
„Die New Zealand Merino Company hat eine sehr enge Beziehung zu den Züchtern, tatsächlich repräsentieren wir etwa 75 % der in Neuseeland produzierten Merinowolle, und diese Beziehungen reichen in vielen Fällen auf eine zweieinhalb Jahrzehnte Partnerschaft zurück. Wir haben auch ein Team von Gebietsleitern, die Jahr für Jahr mit den Züchtern zusammenarbeiten, und wir fühlen uns als Teil desselben Teams [..] Es ist ein wirklich einzigartiger Arbeitsansatz für die Lieferkette sowie für die Marken, da es jedem ermöglicht, direkt mit einem oder mehreren Züchtern zu kommunizieren. [..] „
Was sind die nächsten Innovationen in der Welt der Wolle, die für weitere Verbesserungen im Bereich Nachhaltigkeit sorgen werden?
Das Schlüsselwort für Dave ist Transparenz und er fasst seine Vision wie folgt zusammen: „Ich denke, dass die nächste Innovation, die wir auf der Welt sehen werden und die die Nachhaltigkeit leiten wird, dieses Konzept der Transparenz und die Entwicklung von Instrumenten sein wird, die den Verbraucher und den Marken absolute Sichtbarkeit und Klarheit darüber geben wird, wo genau diese Wolle herkommt und wie sie hergestellt wird. [..] Ich denke, es ist extrem spannend und ermöglicht es den Verbrauchern, viel mehr an der Veränderung des Werts der Produkte, die sie kaufen, beteiligt zu sein. Auf diese Weise werden sie in der Lage sein, viel verantwortungsvollere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen, und später werden sie auch die Auswirkungen dieser Änderung auf die Lieferketten erkennen.“
Wie kann eine Modemarke ihren Weg der Nachhaltigkeit gemeinsam mit der New Zealand Merino Company beginnen?
„Zunächst muss man sich Fragen zu der eigenen Wertschöpfungskette stellen. Weiß man schon, woher die Rohstoffe kommen? Weiß man, wer die Lieferanten sind? Hat man Sichtbarkeit und Transparenz in der Produktionskette?“
„In den meisten Fällen wird man wahrscheinlich nicht in der Lage sein, zu antworten. Meine Empfehlung ist, zunächst mit einem Partner in der Lieferkette zusammenzuarbeiten, dem man vertraut, wie zum Beispiel in Bezug auf das Rohmaterial mit Reda [..]“
Was haltest du von Rewoolution?
„Rewoolution als Marke war schon immer Teil des ZQ-Programms. Die gesamte Wolle, die in Rewoolution verwendet wird, stammt aus dem ZQ-Programm, also von Züchtern, die die besten Weltstandards respektieren und auch Teil der ZQRX-Plattformen sind. Für mich hat Rewoolution in diesem Sinne eine Führungsposition. Eine Führungskraft zu sein, ist immer sehr herausfordernd, aber ich glaube, dass Rewoolution vielen anderen ein Beispiel bietet, das sie nutzen können, und auch etwas, von dem sie lernen und von dem sie ausgehen können.“
Glaubst du, dass das Bewusstsein der Kunden für die Kleidung, die sie tragen, größer geworden ist?
„Wir beobachten eine deutliche Zunahme der Aufmerksamkeit der Verbraucher für die Auswirkungen, die die Produkte, insbesondere im Modesektor, auf den Planeten haben. [..] Die Neugier der Verbraucher in letzter Zeit wird nur noch größer, und für mich ist dies eine große Chance und etwas äußerst Wichtiges, da die Verbraucher diejenigen sind, die positive Veränderungen für die globale Modeindustrie vorantreiben. Sie werden diejenigen sein, die die Marken bewerten und aufzwingen ihre Entscheidungen im Bereich nachhaltiger Materialien zu berücksichtigen, durch bewusste Kaufentscheidungen. Dabei werden sie zum Beispiel durchsetzen, dass Züchter, die Wolle oder Baumwolle produzieren, nach einer ethisch vertretbaren Lieferkette ausgewählt werden. Und das ist das wirklich Gute.“
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